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Heinrich Zille

    ١٠ يناير ١٨٥٨   -   ٩ أغسطس ١٩٢٩
فنانون غير مصنفين   •   Wikipedia: Heinrich Zille

Als Heinrich Zille nach der Jahrhundertwende zeichnete und karikierte, war Berlin noch weit entfernt von den goldenen 20er Jahren, die durch ihre Glitzerwelt aus Ekstase und Exzess eine temporäre Ablenkung vom Elend versprachen. Noch standen Armut und Not im Vordergrund, der triste Alltag in den Berliner Mietskasernen, der alkoholbedingte Ausfälle in Kneipen verursachte und Kinderarbeit für das Überleben von Familien notwendig machte.

Zille absolvierte eine solide Ausbildung als Lithograf, die im 19. Jahrhundert nicht mit der Anfertigung von künstlerischen Lithografien verwechselt werden darf, sondern einem rein technischen Beruf im Druckgewerbe entsprach. Parallel dazu nahm er privat Kunstunterricht, tat sich jedoch nicht mit künstlerischem Œuvre hervor. 30 Jahre lang sollte er bei der „Photographischen Gesellschaft Berlin“ als Lithograf wirken, bevor ihn die unerwartete Kündigung mit Anfang fünfzig traf. Ohne diese hätte er vermutlich niemals den Schritt gewagt, als Künstler selbständig zu arbeiten. Zille widmete seine Motive den kleinen Leuten der Stadt. Mit Humor und gleichzeitiger Sozialkritik zeigte er Hinterhöfe, Amüsiermeilen oder Straßenecken, sein „Milljöh“ war das Proletariat. Oft durch Zille kommentiert, nahezu Comicstrip ähnlich aufgebaut, haben die Szenen bis heute nichts von ihrem Humor und ihrer gleichzeitigen Eindringlichkeit eingebüßt. „Pinselheinrich“ nannten ihn die Berliner, die so gerne für alles und jeden frei nach Berliner Schnauze eine eigene Bezeichnung finden. Bekannt wurde Zille auch durch Porträtzeichnungen, die ihn für die Aufnahme in der Berliner Secession qualifizierten. So finden sich bei ihm Porträts von Ernst Barlach, Lyonel Feininger, Max Liebermann und nicht zuletzt von Käthe Kollwitz. Mit ihr verband ihn eine lang währende Freundschaft, die vermutlich der Tatsache geschuldet war, dass sich beide für die gleichen Sujets starkmachten und Missstände in den ärmlichen Milieus anprangerten. Mitte der 20er Jahre wurde Zille auf Vorschlag von Max Liebermann in die Preußische Akademie der Künste aufgenommen und erhielt dort den Titel eines Professors. Bis zu seinem Tod wurde in Berlin jährlich der „Hofball bei Zille“ im heutigen Friedrichstadtpalast ausgerichtet, ein Wohltätigkeitsball, bei dem Besucher sich in milieutypischen Zille-Kostümen kleideten. Sein 70. Geburtstag wurde groß gefeiert und das Märkische Museum (heute Teil des Berliner Stadtmuseums) zeigte eine Retrospektive zu seinem Werdegang.

Die Mietskasernen, Kneipen und Bordelle blieben bis zum Ende seines Lebens, an dem er zunehmend an Gicht und Diabetes litt, Hauptthema. Der Erste Weltkrieg und das rasante Wachstum der Großstadt sorgten dafür, dass ihm die Motive rund um Elend, Prostitution, Alkohol und Gerichtsbarkeit nicht ausgingen. Die Stadt Berlin hat Zille mit verschiedenen Statuen ein Denkmal gesetzt und natürlich gibt es ein eigenes Zille-Museum, in dem auch Fotografien Heinrich Zilles Eingang fanden, die ihm erst in den 60er Jahren zugeordnet wurden. Diese von ihm aufgenommenen Fotos sind noch eindringlicher als seine Zeichnungen, da hier nichts vom ihm überzeichnet oder kommentiert worden ist.

Heinrich Zille

    ١٠ يناير ١٨٥٨   -   ٩ أغسطس ١٩٢٩
فنانون غير مصنفين   •   Wikipedia: Heinrich Zille

Als Heinrich Zille nach der Jahrhundertwende zeichnete und karikierte, war Berlin noch weit entfernt von den goldenen 20er Jahren, die durch ihre Glitzerwelt aus Ekstase und Exzess eine temporäre Ablenkung vom Elend versprachen. Noch standen Armut und Not im Vordergrund, der triste Alltag in den Berliner Mietskasernen, der alkoholbedingte Ausfälle in Kneipen verursachte und Kinderarbeit für das Überleben von Familien notwendig machte.

Zille absolvierte eine solide Ausbildung als Lithograf, die im 19. Jahrhundert nicht mit der Anfertigung von künstlerischen Lithografien verwechselt werden darf, sondern einem rein technischen Beruf im Druckgewerbe entsprach. Parallel dazu nahm er privat Kunstunterricht, tat sich jedoch nicht mit künstlerischem Œuvre hervor. 30 Jahre lang sollte er bei der „Photographischen Gesellschaft Berlin“ als Lithograf wirken, bevor ihn die unerwartete Kündigung mit Anfang fünfzig traf. Ohne diese hätte er vermutlich niemals den Schritt gewagt, als Künstler selbständig zu arbeiten. Zille widmete seine Motive den kleinen Leuten der Stadt. Mit Humor und gleichzeitiger Sozialkritik zeigte er Hinterhöfe, Amüsiermeilen oder Straßenecken, sein „Milljöh“ war das Proletariat. Oft durch Zille kommentiert, nahezu Comicstrip ähnlich aufgebaut, haben die Szenen bis heute nichts von ihrem Humor und ihrer gleichzeitigen Eindringlichkeit eingebüßt. „Pinselheinrich“ nannten ihn die Berliner, die so gerne für alles und jeden frei nach Berliner Schnauze eine eigene Bezeichnung finden. Bekannt wurde Zille auch durch Porträtzeichnungen, die ihn für die Aufnahme in der Berliner Secession qualifizierten. So finden sich bei ihm Porträts von Ernst Barlach, Lyonel Feininger, Max Liebermann und nicht zuletzt von Käthe Kollwitz. Mit ihr verband ihn eine lang währende Freundschaft, die vermutlich der Tatsache geschuldet war, dass sich beide für die gleichen Sujets starkmachten und Missstände in den ärmlichen Milieus anprangerten. Mitte der 20er Jahre wurde Zille auf Vorschlag von Max Liebermann in die Preußische Akademie der Künste aufgenommen und erhielt dort den Titel eines Professors. Bis zu seinem Tod wurde in Berlin jährlich der „Hofball bei Zille“ im heutigen Friedrichstadtpalast ausgerichtet, ein Wohltätigkeitsball, bei dem Besucher sich in milieutypischen Zille-Kostümen kleideten. Sein 70. Geburtstag wurde groß gefeiert und das Märkische Museum (heute Teil des Berliner Stadtmuseums) zeigte eine Retrospektive zu seinem Werdegang.

Die Mietskasernen, Kneipen und Bordelle blieben bis zum Ende seines Lebens, an dem er zunehmend an Gicht und Diabetes litt, Hauptthema. Der Erste Weltkrieg und das rasante Wachstum der Großstadt sorgten dafür, dass ihm die Motive rund um Elend, Prostitution, Alkohol und Gerichtsbarkeit nicht ausgingen. Die Stadt Berlin hat Zille mit verschiedenen Statuen ein Denkmal gesetzt und natürlich gibt es ein eigenes Zille-Museum, in dem auch Fotografien Heinrich Zilles Eingang fanden, die ihm erst in den 60er Jahren zugeordnet wurden. Diese von ihm aufgenommenen Fotos sind noch eindringlicher als seine Zeichnungen, da hier nichts vom ihm überzeichnet oder kommentiert worden ist.

أعمال فنية لـ Heinrich Zille

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هاينريش زيل
Tanzendes Paar
1913 |

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هاينريش زيل
Zille im Regen zeichnend
1919 |

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هاينريش زيل
Zirkusspiel im Hinterhof / Zille
1922 |

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هاينريش زيل
Vier Frauen in der Garderobe
1910 |

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هاينريش زيل
Frauen in der Kneipe
1909 |

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هاينريش زيل
H.Zille, Das Flaschenkind
1912 |

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هاينريش زيل
H.Zille, Alfred, der Keusche …
1923 |

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هاينريش زيل
Nauener Park
1911 |

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هاينريش زيل
Berliner Strandleben 1912
1912 |

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هاينريش زيل
In der Damenklasse
1903 |

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هاينريش زيل
Mutta, jib doch die zwee Blumto...
بدون تاريخ |

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هاينريش زيل
Singende Mädchen / Komm, Karlinc...
1906 |

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هاينريش زيل
H.Zille, Rund um’s Freibad / Tit...
1926 |

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هاينريش زيل
Der Spandauer Arbeiterzug
1906 |

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هاينريش زيل
Berlin street scene Fischerstrae
1922 |

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هاينريش زيل
Heinrich Zille / Foto um 1918
1918 |

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هاينريش زيل
In der Kneipe
1913 |

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هاينريش زيل
H.Zille, Drei Aktstudien
1910 |

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هاينريش زيل
Herrjeh, Kinder! Euch darf man d...
1918 |

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هاينريش زيل
Madchen im Badeanzug
بدون تاريخ |

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هاينريش زيل
In die Ferienkolonie / Zng. v. Z...
1925 |

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هاينريش زيل
Ringkampf in der Schaubude
1903 |

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هاينريش زيل
Potato queue, 1916.
بدون تاريخ |

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Das Modell
بدون تاريخ |

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هاينريش زيل
Verwundeter Soldat und Nutte
1916 |

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هاينريش زيل
Das Jubiläum I
1909 |

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هاينريش زيل
Zwei Straßenmädchen
1902 |

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هاينريش زيل
Kaisers Geburtstag
1899 |

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هاينريش زيل
Vier Bildnisse
1905 |

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هاينريش زيل
Zille-Denkmal Berlin, Bergstraße...
1948 |

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هاينريش زيل
H.Zille, Korl beim Säen, Vadding...
1915 |

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هاينريش زيل
H.Zille, Männlicher Akt, Wilhelm
1903 |

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هاينريش زيل
A Woman Carrying a Bundle of Sticks
بدون تاريخ |

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هاينريش زيل
Zille-Denkmal Berlin, zuschauend...
1948 |

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هاينريش زيل
H.Zille, Plakatwand 1919 / Collage
1919 |

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هاينريش زيل
Moabit
1911 |

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هاينريش زيل
Herbst
بدون تاريخ |

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هاينريش زيل
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